Jeder Brand kann je nach der brennenden Substanz in verschiedene Brandklassen, nämlich A, B, C, D und F, eingeteilt werden. Diese Klassifizierung dient in erster Linie dazu, geeignete Löschmittel wie Feuerlöscher auszuwählen, sowohl für den Gebrauch durch Laien als auch für den Einsatz durch die Feuerwehr. Jede Brandklasse repräsentiert spezifische Materialeigenschaften, und Fachleute wissen, welches Löschmittel in Abhängigkeit von der Brandklasse angewendet werden sollte. Nicht jedes Feuer kann mit Wasser gelöscht werden – in einigen Fällen könnte der Einsatz von Wasser sogar zu einer Verschlimmerung des Brandes führen und seine Ausbreitung fördern.
Ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Brandklassen kann Ihnen dabei helfen, die bedeutendsten Brandrisiken in Ihrem Unternehmen zu identifizieren, basierend auf den vorhandenen brennbaren Materialien und Brandgefahren. Auf dieser Grundlage können Sie entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen, um sich im Falle eines Brandes bestmöglich vorzubereiten.
In unserer Brandklassen-Tabelle finden Sie die Einteilung von Bränden in die Brandklassen A bis F gemäß der Europäischen Norm EN 2 sowie die entsprechenden empfohlenen Löschmittel. Diese Tabelle bietet Ihnen eine wertvolle Referenz, um im Brandfall effektiv und sicher handeln zu können.
Welche Brandklassen gibt es in Deutschland?
Entsprechend der DIN EN 2-Norm erfolgt die Kategorisierung von Feuerlöschern in verschiedene Brandklassen, wobei den jeweiligen Klassen auch spezifische Löschmittel zugeordnet sind. Diese Einteilung umfasst die Brandklassen A, B, C, D und F. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Brandklasse E aus der Norm gestrichen wurde. Die Gründe für diese Änderung können Sie ebenfalls hier nachlesen. Hier finden Sie alle relevanten Informationen bezüglich Brandklassen.
Warum wurde die Brandklasse E abgeschafft?
Die Brandklasse E wurde aus den internationalen Standards für die Klassifizierung von Bränden gestrichen, weil sie als redundant angesehen wurde und nicht mehr erforderlich war. In den früheren Versionen der Brandklassifikationen wurden elektrische Brände und Brände von elektrischen Geräten oft unter der Brandklasse E zusammengefasst.
Jedoch hat sich das Verständnis und die Herangehensweise an elektrische Brände weiterentwickelt. Elektrische Brände werden heute in der Regel als Brände der Brandklasse C betrachtet, da sie oft durch brennbares Isolationsmaterial oder brennbare Flüssigkeiten in der Nähe von elektrischen Geräten ausgelöst werden.
Die Streichung der Brandklasse E führte zu einer klareren und einfacheren Klassifizierung von Bränden und erleichtert die Auswahl der richtigen Löschmittel und -methoden für die Brandbekämpfung. Dies dient der Verbesserung der Sicherheit und Effektivität bei der Brandbekämpfung.
Brandklassen Tabelle
Brandklasse | Brandstoff | Löschmittel |
---|---|---|
A | Holz, Papier, Textilien, Kunststoffe | Wasser, Schaum, ABC Feuerlöscher |
B | Benzin, Diesel, Öle, Fette | Schaumlöscher ABC-Feuerlöscher BC-Löschpulver Kohlendioxidlöscher |
C | Gase wie Methan, Propan, Butan | ABC-Feuerlöscher BC-Löschpulver 3 Value 3 |
D | Metalle wie Magnesium, Natrium, Kalium | Metallbrandpulver Trockener Sand Trockenes Streu- oder Viehsalz |
F | Fettbrände z.B. in Fritteusen | Fettbrandlöschmittel |
Brandklasse A
Brandklasse A umfasst Brände von festen, glimmenden oder glühenden Stoffen wie Holz, Papier, Textilien und Kunststoffe. Die Hauptaufgabe von Löschmitteln der Brandklasse A, wie Wasser und Schaummittel, besteht darin, die Temperatur zu senken und die Sauerstoffzufuhr zu unterbrechen, um den Brand zu löschen. Sie sind speziell für feste Stoffe geeignet, sollten jedoch nicht für Brände von flüssigen, gasförmigen oder metallischen Stoffen verwendet werden. Die Auswahl des richtigen Löschmittels je nach Brandklasse ist entscheidend für eine effektive Brandbekämpfung.
Brandklasse B
Brandklasse B bezieht sich auf Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Diesel, Ölen und Fetten. Löschmittel der Brandklasse B sind darauf ausgelegt, die brennbare Flüssigkeit zu ersticken und die Flammen zu löschen. Hierbei werden in der Regel spezielle Schaummittel oder Pulverlöschmittel eingesetzt. Das Ziel ist es, die Entzündungsfähigkeit der Flüssigkeit zu unterbrechen und die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Es ist wichtig zu beachten, dass Löschmittel der Brandklasse B nicht für Brände von festen Stoffen (Brandklasse A), Gasen (Brandklasse C), Metallen (Brandklasse D) oder Speiseölen und -fetten in Küchen (Brandklasse F) geeignet sind. Daher ist es entscheidend, das richtige Löschmittel entsprechend der jeweiligen Brandklasse auszuwählen, um eine sichere und effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten.
Brandklasse C
Brandklasse C bezieht sich auf Brände von Gasen, wie Methan, Propan, Butan und andere brennbare Gase. Die Bekämpfung von Brandklasse-C-Bränden erfordert spezielle Löschmittel und Verfahren. Da Gase brennbar sind und sich leicht ausbreiten können, ist es wichtig, die Gaszufuhr zu stoppen und die Flammen zu löschen.
Löschmittel der Brandklasse C sind in der Regel gasdicht und leitfähig, um elektrische Gefahren zu minimieren. Kohlendioxid (CO2) ist ein häufig verwendetes Löschmittel für Brandklasse-C-Brände, da es das Feuer ersticken kann, ohne Rückstände zu hinterlassen. Andere Löschmittel wie Pulverlöschmittel können ebenfalls wirksam sein.
Brandklasse D
Brandklasse D bezieht sich auf Brände von Metallen, insbesondere von leicht entzündlichen Metallen wie Magnesium, Natrium und Kalium. Diese Art von Bränden erfordert spezielle Löschmittel und Techniken, da Wasser oder herkömmliche Löschmittel die Brände von Metallen in der Regel verschlimmern können.
Typische Löschmittel der Brandklasse D sind spezielle Pulverlöschmittel, die dazu entwickelt wurden, die Verbrennung von Metallen zu unterbinden, indem sie die Freisetzung von Sauerstoff unterdrücken. Diese Pulverlöschmittel sind in der Regel gelb oder goldfarben und sollten sorgfältig auf den Brandherd aufgebracht werden, um eine erfolgreiche Brandbekämpfung zu gewährleisten.
Brandklasse F
Brandklasse F bezieht sich auf Brände von Speiseölen und -fetten, insbesondere in gewerblichen Küchen und Fritteusen. Diese Brände können aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften eine Herausforderung darstellen, da Speiseöle und -fette leicht entzündlich sind und eine hohe Temperatur erreichen können.
Die Bekämpfung von Brandklasse-F-Bränden erfordert spezielle Löschmittel und Verfahren. In der Regel werden sogenannte Fettbrandlöscher oder Fettbranddecken verwendet. Fettbrandlöscher enthalten ein spezielles Löschmittel, das dazu entwickelt wurde, die Oberflächenspannung des brennenden Fettes zu brechen und die Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Fettbranddecken sind ebenfalls wirksam, da sie das Feuer ersticken, indem sie den Sauerstoff abschneiden.
Wie wir Sie als externer Brandschutzbeauftragter unterstützen können
Als externer Brandschutzbeauftragter sorgen wir in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Behörde dafür, dass Sie alle rechtlichen Vorgaben zum Brandschutz erfüllen. Unsere Brandschutzexperten beraten Sie in allen Bereichen des Brandschutzes und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.
Angebot Brandschutzbeauftragter erhalten
Sie sind neugierig geworden und möchten ein Angebot für den externen Brandschutzbeauftragten erhalten? Gerne erstellen wir Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot für die Gestellung einer unserer externen Brandschutzbeauftragten für Ihr Unternehmen. Jetzt Angebot anfragen und clever outsourcen.