Inspirierendes Projekt: „Sicherheitsbeauftragte stärken Sicherheitsfachkräfte“

Um die Position ihrer Sicherheitsbeauftragten zu stärken, hat die 123Ingenieure GmbH ein bemerkenswertes Projekt namens „Sicherheitsbeauftragte stärken Sicherheitsfachkräfte“ ins Leben gerufen.

Immer wieder haben Sicherheitsbeauftragte in der Vergangenheit darüber geklagt, in ihren Betrieben nicht ausreichend gehört und in die Prozesse zu wenig eingebunden zu werden. Dies wurde zuletzt bei einer Umfrage vor Ort bei unseren Kunden durch unsere externen Fachkräfte für Arbeitssicherheit deutlich. Doch bei der 123Ingenieure GmbH in Lemgo ist die Situation anders. Bei diesem Dienstleister für Arbeitssicherheit mit sind die Sicherheitsbeauftragten der Partnerbetriebefest in die Arbeitsschutzorganisation integriert. Das Projekt „Sicherheitsbeauftragte stärken Sicherheitsfachkräfte“ hat maßgeblich dazu beigetragen.

Drei Monate enge Zusammenarbeit der Sicherheitsbeauftragten mit den externen Sicherheitsfachkräften

„Es handelt sich im Grunde um eine Art Praktikum. Die Sicherheitsbeauftragten arbeiten über einen Zeitraum von drei Monaten eng mit den Sicherheitsfachkräften zusammen und unterstützen sie bei Aufgaben im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im gesamten Unternehmen“, erklärt Stefan Feichtinger, externe Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der 123Ingenieure GmbH. Während dieser drei Monate werden die betreffenden Sicherheitsbeauftragten größtenteils von ihren Fachabteilungen freigestellt. „Kurzfristig fehlt ihre Arbeitskraft im Team, aber langfristig profitieren alle von der gesteigerten Kompetenz im Bereich Arbeitssicherheit“, betont Feichtinger.

Marie Meier war die erste Sicherheitsbeauftragte, die im Dezember 2020 an dem Projekt teilnahm. „Anfangs war nicht ganz klar, wie ich unsere Sicherheitsfachkraft Herr Körner unterstützen kann. Doch die Zusammenarbeit zwischen uns hat sich schnell eingespielt“, sagt sie. Wichtige Projekte, an denen sie beteiligt war, umfassten das Tragen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und ein Programm für mehr Akzeptanz von Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter zum verhindern von Arbeitsunfällen. „Darüber hinaus habe ich viel über Arbeitssicherheit im gesamten Betrieb gelernt, was mir als Sicherheitsbeauftragte enorm geholfen hat“, berichtet Marie Meier, die sich bereits seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich als Sicherheitsbeauftragte engagiert. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen empfahl sie anderen Sicherheitsbeauftragten ebenfalls, am Projekt teilzunehmen.

Ein lehrreicher Perspektivwechsel für die SiFas und Sicherheitsbeauftragten

Eine dieser Empfehlungen ging an Antje Speller. Sie wurde nach ihrer Ausbildung bei der einer unserer Partnerfirmen übernommen und arbeitete kurz darauf als Sicherheitsbeauftragte in der Produktion. Schon während ihrer Ausbildung engagierte sie sich in der Auszubildendenvertretung. Während ihres Wechsels zur Sicherheitsfachkraft beschäftigte sie sich unter anderem mit der Neufassung von Betriebsanweisungen in der Produktion und der Neugestaltung von Erste-Hilfe-Stationen im gesamten Unternehmen. „Es gab viele verschiedene Themen, mit denen ich mich auseinandersetzte, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht“, sagt Antje Speller. Dies geschah unter ständiger Zusammenarbeit mit der externen Fachkraft für Arbeitssicherheit. Sie hätte gerne ihre Zeit als Sicherheitsbeauftragte verlängert.

Dieses Projekt ist nur ein Teil einer breiteren Initiative zur Stärkung der Sicherheitsbeauftragten unser Partnerfirmen. Die Sicherheitsbeauftragten nehmen beispielsweise an den vierteljährlich angebotenen Sicherheitskursen der 123Ingenieure GmbH teil. Die regelmäßigen Treffen fördern zudem den Austausch zwischen den Sicherheitsbeauftragten aus verschiedenen Unternehmensbereichen. „Die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbeauftragten und den Teamleitungen funktioniert dadurch noch besser“, sagt Körner, Sicherheitsfachkraft.

„Sicherheitsbeauftragte stärken Sicherheitsfachkräfte“ fördert das Verständnis für den gesamten Betrieb

Auch Jan Arendt hat festgestellt, dass das Ansehen der Sicherheitsbeauftragten bei den Führungskräften gestiegen ist. Er ist bereits der 55. Sicherheitsbeauftragte, der an dem Projekt teilnimmt. „Mir gefällt, dass ich meine Kenntnisse bereichsübergreifend einbringen kann und Einblicke in andere Teile des Unternehmens erhalte“, sagt er. Da Jan Arendt in der Logistik tätig ist, konnte er insbesondere bei der Entwicklung eines Konzepts für praxisnahe Staplerschulungen einen wichtigen Beitrag leisten. Diese Schulungen sollen künftig auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sein und von Mitarbeitern durchgeführt werden, anstatt von externen Dienstleistern.

Jan Arendt wird nicht der letzte Sicherheitsbeauftragte sein, der seine Sicherheitsfachkraft unterstützt. Zukünftig sollen alle Sicherheitsbeauftragten unserer Partnerunternehmen an dem Projekt teilnehmen. Dieses Vorhaben wird im Unternehmen umfassend unterstützt. „Unser Projekt erhielt Bestnoten vom Betriebsrat, den Führungskräften und den Mitarbeitern“, betont Tim Duell.

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